Jeder Augenblick trägt die Kreativität des gesamten Universums in sich

Kreativität-Universum

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Der Augenblick ist Dein Leben! 

Es gibt nichts ausserhalb dieses Augenblicks – in dieser Sekunde – während Du diesen Beitrag liest und die Gedanken kommen und sich nach und nach aufbauen. Niemals spielt sich irgend etwas ausserhalb dieses Augenblickes ab, in dem Du Dich gerade befindest. Wenn Du nicht in diesem Augenblick lebendig bist, so bist Du es niemals. 

Das war mir lange nicht klar. Ich dachte immer, ich wär lebendig, hätte alles im Griff und mein Leben würde sich im Einklang mit meinem Willen nach meinen Vorstellungen formen. Bis ich an dem Punkt kam, der alles zum Stehen brachte und mich mit all meinen Konzepten und wohl durchdachten Strategien ausspuckte, wie einen alten Kaugummi.

Und irgendwie fühlte ich mich wirklich wie ein alter Kaugummi. Viel zu oft geknetet, geformt, verbogen und zurechtgemacht, in den immer gleichen Dauerschleifen. Ich konnte mich wie von Außen selbst beobachten – wie ich funktionierte, reagierte und mich immer wieder aufs Neue anpasste. Ich konnte spüren, wie unendlich viel Mühe ich mir gab, ein Bild von mir aufrecht zu erhalten, von dem ich dachte, dass ich das bin.

Das Interessante dabei – ich habe das Bild niemals hinterfragt! 

Ja – und dann kam dieser eine Augenblick, in dem ich einfach stehenblieb – und die Gedanken rauschten links und rechts an mir vorbei. Es kostete mich so viel Kraft, den Impuls zu widerstehen und nicht wieder in die alten Muster zu verfallen. Aber ich wollte nicht mehr – ich hatte keine Lust mehr auf das alte Spiel. Ich kannte jede Einzelheit, jedes Detail – wusste genau, was als nächstes kommen würde – wie die Abfolge eines, von einem Choreografen perfekt einstudierten Stückes – Szene für Szene. Laaaaangweeeeilig!!!! Ich stieg aus – ich hatte es einfach satt.

Die Einsamkeit kam und ging – das Gefühl der Wertlosigkeit, das mich bereits mein gesamtes Leben begleitet, kam, baute sich zu einem Monster auf und löste sich kurze Zeit später in nichts auf. Ich bin nicht meine Wertlosigkeit – leuchtete wie eine bunte Neonreklame auf – um im nächsten Moment von der Erkenntnis abgelöst zu werden, dass ich genauso wenig der Wertvolle oder Einzigartige bin. Ich bin nichts von all dem. Ich brauche nichts von all dem. Ich kann all das loslassen und bin trotzdem noch da. Ich bin hier – in diesem Moment – ohne Urteil – ohne Beschreibung – nur einfacher und klarer. 

„Im Augenblick zu sein“ bedeutet, die Geschichte, die bisher mein Leben bestimmt hat loszulassen – und zwar in jedem Augenblick – immer wieder aufs Neue. Immer wieder zu spüren, wie ein Gedanke hochsteigt, verbunden mit dem reflexartigen Impuls, ihn festzuhalten und weiterzuspinnen. Zu erleben, dass jeder Gedanke auf einem Stück toter Vergangenheit basiert, mit der sich der Verstand seine eigene Welt erschafft. Eine Welt mit starren Regeln, Vorlieben und Ängsten – und mit mir im Zentrum. So lange ich an diese Welt glaube, ist sie real und wird mein Leben bestimmen. Erst in dem Moment, in dem ich loslasse, beginne ich wirklich zu leben und meine eigenen Entscheidungen auf Basis dieses einen Augenblicks zu treffen, den ich genau jetzt, in diesem Moment erlebe.

Für das Loslassen braucht es ganz viel Mut!

Selbst wenn wir erkennen können, dass uns diese alten Geschichten im aktuellen Leben hinderlich sind und uns hemmen, fällt es uns sehr schwer sie loszulassen, da sie uns ein unglaublich sicheres Gefühl von Existenz geben. Versuchen wir sie mit Gewalt loszulassen, werden wir sehr schnell mit unseren Urängsten konfrontiert. Bei jedem Wachstumsprozess kommen wir unweigerlich an diesen existenziellen Punkt, an dem wir entscheiden müssen, ob wir weiter ins Unbekannte gehen wollen. Wer werden wir sein, wenn wir die vertraute Lebensweise und damit auch das gewohnte Bild von uns loslassen?

An diesem Punkt geben viele auf und kehren zurück in ihr altes Leben. Dort kennen sie sich aus und finden sich zurecht. Das ist zwar verständlich aber auch sehr schade. Denn gerade solche Herausforderungen haben das Potenzial, dem Leben eine völlig neue Richtung zu geben.

Um den Schritt weiterzugehen, braucht es die Entschlossenheit, der Wahrheit ins Auge zu sehen, ganz egal wie sie auch aussehen mag. Die Strategie, die unangenehmen Dinge zu kompensieren oder zu verdrängen hat damit ausgedient. Es gilt, all den Schmerz, die Angst, die Schuld und den Scham da sein zu lassen, die unweigerlich hochkommen, wenn alte Gewohnheiten aufgegeben werden. Wobei es nicht alleine damit getan ist, anzuerkennen, was gerade da ist. Wir müssen eine Beziehung damit herstellen, unser Herz dem öffnen, was im jeweiligem Moment hochkommt – es fühlen, ihm ins Gesicht blicken und uns berühren lassen. Was immer auftaucht, wir können es uns ansehen, annehmen, willkommen heißen – es ist ein Teil von uns.

So lange wir nicht den Mut aufbringen, unserer Vergangenheit ins Gesicht zu blicken und uns von dem treffen zu lassen, was wir am meisten fürchten, so lange agieren wir aus unserer Geschichte heraus. Immer dann verpassen wir das, was gerade ist – den aktuellen Augenblick mit all seiner Lebendigkeit und Kreativität.

Für alle Furchtlosen bietet sich zu Beginn des neuen Jahres – in den Rauhnächten – eine hervorragende Gelegenheit, der Wahrheit ins Auge zu schauen.

Vom 4. bis zum 8. Januar – widmen wir uns der Frage: „Wer bin ich?“

Wer bin ich hinter meiner Geschichte und allen Konzepten?  Wer bin ich wirklich und was brauche ich, um glücklich zu sein?

Wenn ich nicht meine Geschichte bin, wer bin ich dann? Wer werde ich sein, wenn ich meine Vergangenheit loslasse?

Um die Vergangenheit loszulassen, muss ich ich ihr zuerst stellen. Der Weg heraus führt zuerst mitten hinein. 

Um kreativ zu sein, müssen wir lebendig sein – um lebendig zu sein, müssen wir offen sein – um offen zu sein, müssen wir loslassen – um etwas loszulassen, müssen wir es zuerst annehmen.

Wir können nichts loslassen, wenn wir es ablehnen – das macht es nur noch größer. 

Ich freu mich auf Dich
Dein Michael
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