Ein kleiner Junge

Ein kleiner Junge

„Ein kleiner Junge namens Jonathan besuchte um die Weihnachtszeit herum seinen Großvater. Er schaute zu, wie der Großvater an einer Krippenfigur schnitzte.
Einige andere Figuren der Weihnachtsgeschichte standen schon fertig auf dem Tisch. Nach einer Weile wurde der Junge müde, legte den Arm auf den Tisch, und während er dem Großvater zuschaute, schlief er ein.

Im Traum wurden die Figuren plötzlich lebendig, und er war mitten unter ihnen. Er ging mit in den Stall von Bethlehem und schaute das Jesuskind an.

Auf einmal traten ihm Tränen in die Augen.
„Warum weinst du?“ fragte Jesus.
„Weil ich dir nichts mitgebracht habe…“, sagte Jonathan.
„Du kannst mir trotzdem etwas schenken“, entgegnete das Jesuskind. „Ich möchte gerne drei Dinge von dir haben.“

Jonathan entgegnete eifrig: „Du kannst meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn und mein schönes Buch mit den vielen bunten Bildern haben. Willst du das?“
„Nein“, erwiderte das Jesuskind, „das alles brauche ich nicht. Ich möchte von dir etwas anderes haben! -Schenk mir deinen letzten Deutschaufsatz!“
Jonathan erschrak: „Ja, aber da hat doch der Lehrer ‚ungenügend‘ drunter geschrieben!“ „Eben deshalb will ich ihn ja haben. Bringst du mir ab jetzt immer all das, wo in deinem Leben ‚ungenügend‘ drunter steht?!
„Ja, gern“, sagte der Junge nachdenklich.

„Und ich möchte noch ein zweites Geschenk von dir haben“, sagte Jesus, „deinen Milchbecher.“

 „Ja, aber den habe ich doch heute morgen kaputtgemacht!“ „Eben“, antwortete Jesus,

bring mir immer all das, was in deinem Leben zerbrochen ist. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir auch das?“

„Ja, wenn du es haben willst… – gerne.“ antwortete Jonathan.

„Und nun noch mein dritter Wunsch: „Bring mir die Antwort, die du deiner Mutter gegeben hast, als sie dich fragte, wie denn der Milchbecher zerbrochen ist.“

Da legte Jonathan die Stirn auf den Rand der Krippe und weinte bitterlich. Er schluchzte: „Ich, ich, ich…“, brachte er mühsam hervor, „ich sagte doch, der Becher sei heruntergefallen. In  Wahrheit habe ich ihn aber mit Absicht auf den Boden geworfen, weil ich so wütend auf meine Mutter war!“ 

„Ja, das weiß ich.“, sagte Jesus. „Bring mir immer alle deine Lügen, deinen Trotz, deine Wut und alles Böse, das du getan hast, damit ich dir helfen und dir vergeben, dich heilen und verändern kann.“, sagte Jesus. „Willst du dir das von mir schenken lassen?

Da wachte der Junge auf und wusste plötzlich, warum Gott Mensch geworden ist, und warum Jesus an Weihnachten zu uns auf die Erde gekommen ist: damit er alles Ungenügende, Zerbrochene und Böse heilen und verwandeln kann…“

Diese Geschichte zeigt uns auf eine sehr liebevolle Art, dass es nicht auf Glanz und Gloria ankommt, auf das Helle und Schöne, dass Liebe alles sehen möchte und bereit ist, alles anzunehmen und zu verwandeln. 

In diesem Sinn wünschen wir Dir eine liebevolle Weihnachtszeit. Sei liebevoll mit Dir selbst und mit Deinen Gegenüber – wer immer es gerade sein mag. 

Wir freuen uns, wenn wir uns im neuen Jahr sehen und in die Arme schließen dürfen. Möge Dein Weg bis dahin gesegnet sein, voller Lebendigkeit und Freude.

Erlebe systemische Aufstellungen und werde klarer.
Deine Martina und Michael
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